Tobias Scheible Cyber Security & IT-Forensik Dozent
Videoscreenshot Project Bloon

Project Loon – spannendes Projekt von Google

Google hat Informationen zu einem neuen spannenden Forschungs-Projekt veröffentlicht, das nicht direkt mit den eigentlichen Angeboten von Google zu tun hat. Es geht um die Bereitstellung von Internetverbindungen für entlegene Gebiete mit einem innovativen Ansatz - und zwar mit Wetterballons.

Sonntag, 16. Juni 2013
13 Kommentare
Screenshot aus dem Project Loon Video
Screenshot aus dem Project Loon Video
Screenshot aus dem Project Loon Video Screenshot aus dem Project Loon Video

Bis zu 10 Kilometer Höhe werden von der zivilen Luftfahrt genutzt. Dort spielt sich auch das typische Wetter, wie z. B. Regen. ab. Im Vergleich dazu: der Mount Everest ist 8848 Meter hoch. Wetterballons können in eine Höhe von bis zu 30 Kilometer steigen, bevor sie zerplatzen und mit einem Fallschirm zur Erde zurückkehren. Die Internet-Ballone von Google befinden sich in der Stratosphäre, also in einer Höhe von 20 Kilometern.

Zum Einsatz kommen immer mehrere Ballone, die untereinander per Funk verbunden sind. Die Internet-Ballone werden über Solarzellen mit Strom versorgt und fliegen durch die Winde um die Erde. Ein Nutzer nimmt mit einer speziellen Antenne Kontakt mit einem Ballon auf, der die Datenpakte an einen anderen Ballon weiterleitet, bis die Daten bei einem Ballon sind, der Verbindung mit einer Bodenstation hat. GSM hat übrigens laut Wikipedia, bereits eine Reichweite von 35 Kilometern, natürlich unter guten Bedingungen.

Google hat eine schicke moderne Website und ein Video zu diesem Projekt veröffentlicht

Screenshot aus dem Project Loon Video
Internet-Ballon von Google
Screenshot aus dem Project Loon Video Internet-Ballon von Google

Ich finde, das Ganze ist ein total spannendes Projekt. Damit wäre eine Internetverbindung auf der ganzen Welt von einem einzigen Anbieter möglich. Die entlegensten Gebiete würden damit eine Möglichkeit haben, eine Internetverbindung aufzubauen. Eine Kommunikation wäre immer möglich, egal ob eine Umweltkatastrophe die Infrastruktur am Boden zerstört, oder ob eine Staatsmacht Zensuren vornimmt oder Informationen manipuliert.

Übrigens haben bereits 2006 die beiden Eidgenössischen Technischen Hochschulen der Schweiz einen ähnlichen Versuch unternommen und einen Test-Ballon gestartet.

via Caschys, golem.de

Über Tobias Scheible

Tobias Scheible

Hallo, mein Name ist Tobias Scheible. Ich bin begeisterter Informatiker und Sicherheitsforscher mit den Schwerpunkten Cyber Security und IT-Forensik. Mein Wissen teile ich gerne anhand von Fachartikeln hier in meinem Blog und in meinem Fachbuch. Als Referent halte ich Vorträge und Workshops für Verbände und Unternehmen u. a. auch offene Veranstaltungen für den VDI und die IHK.

Kommentare

Web Development am 18. Juni 2013 um 08:51 Uhr

Ich finde, das Ganze ist ein total spannendes Projekt. Damit wäre eine Internetverbindung auf der ganzen Welt von einem einzigen Anbieter möglich.

Fabian am 20. Juni 2013 um 08:23 Uhr

Die Sache ist nicht nur unglaublich spannend, sie ist wegweisend.
Jedoch sehe ich zu große Risiken wenn es nur einen Anbieter gibt, dieses Monopol wäre fatal. Ein weiteres Problem sehe ich darin, das Google das erforscht, aber die wollen immer neue Möglichkeiten noch mehr Daten zu sammeln.

Verena am 20. Juni 2013 um 11:46 Uhr

Ganz ehrlich gesagt, nachdem ich die News gelesen hab dachte ich erst an einen verspäteten Aprilscherz. Aber genau solche Projekte sind doch die interessantesten. Bin gespannt wie es hier weiter geht.

Andrea am 20. Juni 2013 um 16:05 Uhr

Mich beunruhigt es eher das es möglich ist, das es nur noch einen Anbieter gibt.
Immer erstmal Kritisch betrachten und nicht gleich alles Absegnen weil es sich gut anhört.
So wie wir bei der Xbox One drauf achten, das durch die SprachEinschlaltFunktion das Mikrofon immer angeschaltet sein muss und uns hören kann…
So achten wir auch bei Google darauf, das wir Monopole und Internetdiktaturen, vermeiden wollen 😀

Markus am 20. Juni 2013 um 21:01 Uhr

Boa ich bin aus dem Häuschen! 🙂

Das ist eine riesen Innovation von Google, der Hammer. Natürlich rein geschäftlich betrachtet.
Privat wäre es wie Andrea schon sagte kritisch zu betrachten. Vorallem wenn man die Medien, die um einen Herrn S. der sich angeblich in Hongkong befindet berichten verfolgt, dann sieht man diese Innovation wieder eher Skeptisch. Denn Google hat es so dann noch leichter unsere Daten abzufangen und daher wäre es noch leichter diese zu Verkaufen.

Ich bin ja gespannt wie Bundeskartellämter darauf reagieren.

Michael am 21. Juni 2013 um 13:58 Uhr

Es ist in der Tat ein sehr interessantes Projekt. Auch ich dachte erst, es handle sich um einen Scherz. Zu neu und überraschend war dieses Thema für mich. Es geht allerdings zunächst gar nicht um ein weltumspannendes WLAN, in das sich jeder einloggen kann. Laut Google verbindet man sich mit dem Netz durch eine Antenne am eigenen Haus oder am Haus einer Einrichtung – es ist ja vor allem auf Länder ausgerichtet, deren Infrastruktur weit hinter der unseren zurückliegt. Außerdem ist die Geschwindigkeit mit etwa 3G nicht wirklich berauschend – also für unsere Verhältnisse hier. Aber es ist ja nur ein Anfang.

Fullwood Blockhaus am 25. Juni 2013 um 16:40 Uhr

Ich habe diese Woche was über dieses Projekt gelesen und habe mir die beiden Videos, es gibt doch nur zwei oder?, angeschaut. Es hört sich wirklich super an, also innovativ würde ich die Idee nicht bezeichnen eher ausgeklügelt oder so, aber irgendwie stehe ich skeptisch gegenüber. Nicht da Google eine Monopol-Stellung beziehen könnte, sondern ob das wirklich so in der Form möglich ist, ein Land mit Internet zu versorgen. Es ist vielleicht ja noch ein Ansatz und steckt noch in den Kinderschuhen.

Markus in den Drittstaaten interessiert sich niemand für Datenschutz oder ähnliches und was haben die Bundeskartellämter in der EU/USA schon bis jetzt ggü Google erreicht, fast nichts.

Naja abwarten und Tee trinken 🙂

Karola am 27. Juni 2013 um 13:43 Uhr

Wow! Das ist ein echt großartiges Projekt!
Google ist unter dessen zu so viel bereit! So mächtig gewurden.
Einfach sagenhaft… und falls das klappt, gibt es keine Internetprobleme mehr 😉
Nur ein Problem sehe ich im Moment:
Es wäre ein Monopol und davon halte ich nie sonderlich viel :S

Markus Wilhelm am 10. Juli 2013 um 14:26 Uhr

Hallo,

ich bin beeindruckt wie innovativ so manche Köpfe von Google sind. Mal sehn ob es sich durchsetzt.

hörmann torsionsfeder am 16. Juli 2013 um 11:23 Uhr

Ebenfalls WOW! Was für ein Projekt 😮
Ich kenn mich mit Atmos- bzw. Statusphäre nicht aus und kann daher schlecht einschätzen wie glaubwürdig das ganze ist aber es kligt nach einer supper Idee.
Jedoch würde mich die Übertragungsrate Interressieren.

Tom am 25. Juli 2013 um 11:57 Uhr

Die Idee hat etwas Schönes an sich. Allerdings war mein zweiter Gedanke, dass ein Staat, der den Zugang zu den westlichen Internetzugängen stören will, versuchen könnte, die Ballon einfach abzuschießen.

Gewürzespice am 4. September 2015 um 13:01 Uhr

Das wusste ich ja noch gar nicht! Sehr Kreative Idee ! Google Hat echt Top Leute am Start !!!

Martin am 17. Oktober 2019 um 13:43 Uhr

Wäre mal interessant zu wissen was rückblickend darauf geworden ist.
Hab davon nichts weiter gehört leider.

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