Da mittlerweile die Powerline Adapter konkurrenzfähig geworden sind, habe ich mich für diese Lösung entschieden. Diese Technik kam früher auch schon bei Babyfons zum Einsatz, um einfache Sprache zu übertragen. Die Powerline Adapter kommunizieren über ein Trägersignal mit hohen Frequenzen (2 bis 30 MHz) parallel zum Strom über das Haus-Netz. Ein aktueller Test, was die Adapter alles so können, gibt es bei tng. Es gibt sie mittlerweile mit einer Geschwindigkeit von bis zu 1 GBit/s. Allerdings reichten uns die 200 MBit/s Adapter von der Leistung aus. Die nutzbare Geschwindigkeit liegt immer niedriger, da dieses vom Aufbau des hausinternen Stromnetzes abhängig ist.
Wir nutzen die Adapter dLAN® 200 AVmini, die mit dem sicheren AES-Verfahren die Kommunikation verschlüsseln. Diese kann man entweder manuell über einen kleinen Taster neben der Netzwerkschnittstelle oder per Software einstellen. Bei der manuellen Methode wird ein zufällig generiertes Passwort zwischen allen Adaptern ausgemacht, bei denen der Taster gleichzeitig gedrückt wird. Mit der Software kann dieses Passwort auch manuell gesetzt werden. Dort kann man auch die real erreichte Geschwindigkeit anschauen. Bei unserem Aufbau sind es 95 MBit/s Downstream und 108 MBit/s Upstream.
Mich hat die Einfachheit begeistert, mit der die Powerline Adapter konfiguriert werden konnten. Einfach einstecken, Knopf drücken und schon steht die Verbindung. Es gibt auch Powerline Wireless Lan Bridges mit denen man von jeder Steckdosenleiste durch einfaches Einstecken des W-Lan Adapters einen Accesspoint hinzufügen kann. Besonders spannend finde ich die Vorstellung, dass diese Technik direkt in Netzteile integriert wird. Damit könnte ein Drucker oder eine Webcam direkt im Netzwerk eingebunden werden, sobald dieses Gerät Strom hat. Ein weiteres Szenario wäre die Erfassung des Stromverbrauchs von elektronischen Geräten. Diese könnten über Powerline ohne zusätzliche Verkabelung den aktuellen Verbrauch messen.