Die Komm.ONE ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts, also nicht kommerziell orientiert, und bietet IT-Dienstleistungen für öffentliche Einrichtungen an. Auf dem 2. Cybersicherheits-Tag der Komm.ONE im Juni hatte ich das Privileg, den Vortrag „Gefahren durch Hacking-Hardware mit Live Demo“ zu halten. Im Nachgang fand nun das schriftliche Interview statt.
Im Rahmen des Interviews wurden mir fünf Fragen gestellt, die sich um meine Arbeit und das Themenfeld Hacking-Hardware drehten. In diesem Kontext habe ich darauf hingewiesen, dass die Vielfalt an Hacking-Hardware eine potenzielle Bedrohung für Unternehmen und öffentliche Einrichtungen darstellen kann. Diese Geräte können in der Lage sein, Gespräche abzuhören, heimlich Videoaufnahmen zu machen, Netzwerke zu belauschen oder Computer über USB-Schnittstellen mit Schadsoftware zu infizieren. Sie sind möglicherweise über gängige Online-Shops erhältlich, klein und unauffällig und erfordern keine speziellen Kenntnisse zur Nutzung.
Es hat sich gezeigt, dass viele Organisationen bislang keine hinreichenden Schutzmaßnahmen gegen diese Art von Angriffen getroffen haben. Innentäter oder Personen mit Zugang zum Gelände nutzen solche Hardware mitunter, um sich in eine bessere Position zu bringen oder aus Rache zu handeln. Auch externe Akteure haben bereits gezielte Angriffe durchgeführt.
Wichtige Schutzmaßnahmen sind strikte Zugangskontrollen, die Sicherung von Schnittstellen durch bauliche Maßnahmen oder spezielle Hardwareschlösser sowie regelmäßige Kontrollen auf unbekannte Geräte. Auch ein aufgeräumter Arbeitsplatz hilft, fremde Hardware schneller zu erkennen. Zusätzlich sollte das Personal geschult werden, um solche Bedrohungen zu erkennen und richtig darauf zu reagieren.
Die Fragen des Interviews:
- Wie groß ist die Gefahr durch Hardware-Tools?
- Oft sind die Geräte gut getarnt. Es gibt beispielsweise Kugelschreiber mit Mikrofonen und Kameras, die wie USB-Sticks aussehen. Wo kann sich Hacking-Hardware überall verstecken?
- Wer sind die Täter?
- Was können Kommunen zur Vorbeugung tun? Welche Präventionsmaßnahmen helfen?
- Wie kann man bei einem Verdacht solche Geräte aufspüren?
Interview
Mein Interview „Vorsicht vor Hacking-Hardware: Fünf Fragen an Tobias Scheible“ wurde am 16.08.2024 auf der Website der Komm.ONE veröffentlicht. Viel Spaß beim Lesen.