Auf der offiziellen Website wird der Service wie folgt vorgestellt: “Amazon Elastic Transcoder dient zur Videotranscodierung in der Cloud”. Damit lassen sich also Videos mit verschiedenen Ausgangsformaten (H.264, AAC, MP4, MPEG-2, FLV, 3GP und AVI) in H.264-Videos mit AAC-Audio umwandeln. Der Dienst kann genutzt werden, um die Umrechnung auszulagern, wenn z.B. das eigentliche Gerät nicht die benötigte Rechenleistung besitzt. Es kann zum Beispiel direkt von einem Smartphone ein Video hochgeladen werden. Dieses wird dort so umgewandelt, dass es überall abgespielt werden kann und danach kann es über den CDN-Dienst Amazon CloudFront verbreitet werden.
Interessanter als die eigentliche Funktionalität finde ich die Tatsache, dass es sich dabei um einen spezialisierten Service handelt. Der Service lässt sich nämlich nicht in die typische Kategorien SaaS, PaaS und IaaS einordnen. Er ist weder eine komplette Software noch eine Plattform für eine Software, geschweige denn eine Infrastruktur für ein System. Der Elastic Transcoder ist vielmehr eine Funktion, die über eine Schnittstelle in eine andere Cloud-Software oder eine traditionelle Software integriert werden kann.
Und an diesem Punkt wird Cloud-Computing erst richtig spannend. Wenn jetzt einzelne Cloud-Funktionen mit den entsprechenden Schnittstellen ausgestattet sind und sich damit beliebige Dienste miteinander kombinieren lassen, sind Unternehmen nicht mehr länger von Standard-Lösungen abhängig und können so individuelle neue Lösungen erstellen und sich damit auch von der Konkurrenz abheben.
Bei diesem Vorgehen spricht man von dem Architekturparadigma „Serviceorientierte Architekturen“ (SOA). Dabei stehen nicht mehr die Anwendung im Vordergrund, sondern die einzelne Services und ihre Schnittstellen. Im Cloud-Umfeld spricht man auch von Function-as-a-Service (FaaS). Oft wird hier die Versinnbildlichung mit Lego-Steinen genutzt. Ein Objekt (Anwendung) wird aus verschiedenen Bausteinen (Services) aufgebaut. Erst wenn alle Dienste mit den Diensten von anderen Herstellern kombinierbar sind, kann das volle Potential der Cloud genutzt werden und damit individuelle Anwendungen erstellt werden.
Wer mehr über den Elastic Transcoder erfahren möchte, findet neben der Amazon-Website auch noch einen Artikel auf golem.de.
Naja, das macht auch nur Sinn, wenn man einen richtig guten Upload hat. mit normalem DSL machts sicher keinen Spaß…