Die Messestände der größeren Firmen waren zwar immer ganz hübsch anzusehen, aber wirklich Neues gab es für mich dort eigentlich nur selten. Die meisten Sachen kennt man eh schon aus den News. Am eindrucksvollsten waren für mich aber die Stände von Microsoft, IBM, der Telekom und Salesforce. Besonders das Social Command Center von Salceforce sah richtig cool aus und hat sehr effektiv die Blicke der Besucher auf sich gezogen.
Spannend fand ich die Vorstellungen von verschiedenen Uni- und Hochschulprojekten und Startups. Dort konnte man noch neue Ideen und Techniken entdecken.
Was mich persönlich aber am meisten interessiert hat, waren die Vorträge und Präsentationen. Wie auch viele andere stand ich stand vor dem immerwährenden CeBit-Problem, dass es kein vollständiges und gut zu bedienendes messeübergreifendes Programm mit allen Veranstaltungen von allen Anbietern gibt. Im Endeffekt erwies sich für mich das Heise CeBit Forum, das BITKOM-Programm und die Global Conference als am interessantesten.
Cloud-Computing
Neben dem Leitthema war Cloud-Computing mal wieder eines der Topthemen der CeBIT 2013. Bereits 2011 war das Leitthema „Work and Life with the Cloud“. Das Thema hat nicht an Fahrt verloren – im Gegenteil, an jeder Ecke konnte man sich über Cloud-Lösungen informieren.
Am Heise CeBit Forum fand ich den Vortrag “Wolkenschubsen leicht gemacht – Angriffe und Schutzmaßnahmen fürs Cloud Computing” von Dr.-Ing. Meiko Jensen, der am unabhängigen Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein arbeitet, sehr interessant.
Am BITKOM World Forum war für mich das Highlight die Diskussionsrunde “Erfolgsfaktoren bei der Cloud-Nutzung – Integration, Standards, Trusted Cloud – wie geht es weiter?”. Mit dabei waren Arnd Böken (Partner, Graf von Westphalen Rechtsanwälte Partnerschaft), Dr. Achim Hofmann (Aufsichtsratsvorsitzender, REWOO Technologies AG), Michael Korbacher (Head of Enterprise Sales DACH, Google), Michael Neumayr (Director Solution Sales, CA Deutschland GmbH), Dr. Stefan Ried (Principal Analyst, Forrester Research GmbH & Co. KG) und Jürgen Urbanski (Vice President Big Data, Cloud Architectures and Technologies, T-Systems International GmbH). Die sehr gute Moderation hat Christoph Witte geführt.
Powerline
Auf der Messe gab es auch alle mögliche Hardware zu bestaunen. Besonders interessant fand ich die Powerline-Adapter. Ich finde die Netzwerk-Technik über Stromleitungen einfach super. Die vorgestellten Adapter werden immer kleiner im Vergleich zur ersten Generation. Noch toller wäre, wenn die Technologie in verschiedenen Geräten direkt integriert wäre, zum Beispiel, wenn ein Router diese Technik beinhaltet. Einfach mit der Telefonleitung verbinden und an den Strom anschließen und schon hat man ein Netzwerk. Dann müssten noch die PC-Netzteile oder Spielkonsolen diese Technik ebenfalls integriert haben und alles geht wie von selbst. Wenn man einen Schritt weiter geht, könnten man die verschiedensten Alltagsgegenstände wie Lampen und Haushaltgeräte ebenfalls damit ausstatten. Und schon könnte man ganz einfach ein “Smart Home” schaffen und wäre im Internet der Dinge schon angekommen.
Was ich noch ein bisschen schade fand, ist, dass viele Informationen auf der CeBIT nur auf Deutsch vorhanden waren. Es waren viele ausländische Gäste zu Besuch da und ein bisschen mehr Internationalität hätte nicht geschadet.
Der Akronym CeBIT steht übrigens für Centrum für Büroautomation, Informationstechnologie und Telekommunikation (ursprünglich Centrum der Büro- und Informationstechnik).
Ich bin von der Cebit 2013 ein wenig enttäuscht. Letztes Jahr war die Messe für mich informativer.