Viele große IT-Player haben in diesem Jahr ihr Cloud-Angebot gestartet oder stark erweitert, darunter IBM, HP, Oracle, Microsoft, Google und natürlich Amazon. Auch wenn Amazon derzeit einen Marktanteil von 70% hat, wird es im nächsten Jahr spannend werden, wie die Anbieter diesen riesigen Markt unter sich aufteilen.
Und was wird sich im nächsten Jahr alles ändern? Ich habe ein paar Hypothesen aufgestellt, in welche Richtung sich Cloud Computing im nächsten Jahr weiterentwickeln könnte:
Cloud-Arten
Das Modell der Hybrid-Cloud wird sich immer mehr durchsetzen, da zum einen kritische Daten innerhalb der privaten Cloud abgelegt werden und weniger sensible Daten in der public Cloud. Zum anderen werden immer mehr IT-Geräte cloudfähig und können über einen public Cloud erweitert werden. So wird sich die Mischform immer mehr durchsetzen.
Cloud-Erfahrungen
Bisher existieren noch wenig best practice Erfahrungen oder definierte Prozesse im Bereich Cloud Computing. Mit den zunehmenden Erfahrungen werden sich etablierte Vorgehen durchsetzen und so eine Migration in die Cloud erleichtern.
Cloud-Fachkräfte
Steht die Entscheidung in einem Unternehmen an, die Cloud zu nutzen, wird Know-how dafür benötigt. Ist dieses Wissen nicht vorhanden, muss es eingekauft werden oder Fachkräfte mit entsprechendem Know-how gefunden und eingestellt werden.
Cloud-Berater
Die Auswahl eines Cloud-Anbieters wird immer schwieriger, da mehr und mehr Unternehmen Cloud Computing anbieten und die jeweiligen Leistungen nicht ohne weiteres vergleichbar sind. Es wird Experten geben, die Unternehmen bei der Auswahl eines Cloud-Anbieters beraten, ohne eigene Cloud-Leistungen anzubieten.
Cloud-Standards
Die rechtliche Lage stellt oft noch ein Hindernis bei der Nutzung von Cloud Computing dar, da es keine ausreichenden und klaren Regelungen dafür gibt. Eine Kommission der Europäischen Union erarbeitet derzeit einheitliche Standards für die Sicherheit und den Datenschutz in der Cloud. Daher wird es möglich sein, innerhalb definierten rechtlichen Rahmenbedingungen flexibel zu agieren.
Cloud-Sicherheit
Momentan wird die Sicherheit in der Cloud noch als kritischer Faktor betrachtet. Durch immer neue Verfahren und Standards wird in Zukunft das gleiche Sicherheitslevel wie beim klassischen IT-Outsourcing erreicht und es werden Cloud-Anbieter entstehen, die spezialisierte Lösungen anbieten, so dass selbst sicherheitssensible Branchen die Cloud nutzen können.
Cloud-Software
Klassische Anwendungen in die Cloud zu migrieren, stellt einen hohen Aufwand dar. Neue Anwendungen, die speziell für die Möglichkeiten des Cloud Computings erstellt werden, werden damit das volle Potential nutzen können und so eine starke Position in der Konkurrenz zu klassischen Anwendungen haben.
Cloud-Apps
Viele Apps für Smarthphones stellen nur das eigentliche Interface dar und die Berechnung der Daten findet in der Cloud statt. Das rasante Wachstum des mobilen Bereichs wird die Entwicklung des Cloud Computing weiter beschleunigen. Davon werden auch wieder die Apps profitieren und somit werden die beiden Bereiche immer mehr verschmelzen.
Cloud-Rechenzentren
Neue Rechenzentren werden immer größer und effizienter, wodurch Cloud-Leistungen günstiger und umweltfreundlicher werden. Des Weiteren werden neue Rechenzentren in Unternehmen so konzipiert werden, dass sie optimal mit Cloud-Diensten zusammenarbeiten können.
Für alle, die noch weitere Infos möchten, hier ein paar weitere Ausblicke auf das nächste Jahr:
5 Trends 2013 im Cloud Computing
What’s Next for the Cloud in 2013?
Die Cloud nähert sich dem Outsourcing an
IT-Trends für Banken, Versicherungen und Finanzdienstleister
Die Deutsche Messe AG hat eine Aktion gestartet, bei der zwei Blogger für den CeBIT-Blog gesucht werden. Da ich die Aktion super spannend finde, bewerbe ich mich für das CeBIT Blogstipendium 2013 mit diesem Blog-Artikel.
Der Artikel ist natürlich auch in der Cloud entstanden 😉