Zum Einstieg erläuterte Prof. Bräuning, warum die IT-Welt ohne Textilien nicht funktionieren würde. Dazu zeigte sie eine offene Festplatte und ihre textilen Komponenten. Zum einen befindet sich eine Membran an der Oberseite der Festplatte, um einen Druckausgleich herstellen zu können, ohne dass dabei Partikel eindringen können. Zum anderen befindet sich noch ein kleines „Kissen“ direkt neben den Scheiben in einem extra Kanal, um die Laufeigenschaften zu verbessern. Damit wird die Lautstärke der Festplatte reduziert und den Schwingungen entgegengewirkt und damit die Laufruhe verbessert.
Danach stellte ich in einer Übersicht vor, warum es überhaupt IT-Sicherheitsvorfälle gibt. Dazu begann ich in der Vergangenheit und stellte die ersten Hacks vor und die damalige eher „spielerische“ Herausforderung. Nachdem die Systeme immer sicherer geworden sind, wurde zunehmend die organisierte Kriminalität aktiv, da sich durch Trojaner, die z.B. Bankingdaten abfingen, Geld verdienen ließ. Dies gipfelte in die heute sehr verbreiteten Kryptotrojaner.
Projektantrag SEKT
Um aufzuzeigen, in welche Richtung es in Zukunft geht, stellten wir den Projektantrag SEKT vor. SEKT ist ein Akronym und steht für IT-Sicherheit von elektronischen Kommunikationssystemen in smarten textilen Produkten.
Von der automatisierten Kommunikation mit der Waschmaschine über intelligente Diebstahlsicherung bis hin zum Vital-Monitoring – Technik in Textilien kann Produkte „smarter“ machen. Das Projekt SEKT möchte die Integration von elektronischen Kommunikationssystemen in Textilien unter Beachtung von Datenschutz- und IT- Sicherheitsaspekten für einen größeren Nutzerkreis mit neuen Anwendungsfeldern zugänglich machen. Der Fokus des Projekts SEKT soll auf Wissensaufbau, Austausch und branchenübergreifender sowie interdisziplinärer Vernetzung zwischen Industrie und Wissenschaft in den Bereichen Textil, Bekleidung und Informatik liegen.
Kernziel des Projekts SEKT ist die wissenschaftliche Untersuchung des Gebiets IT-Sicherheit von smarten textilen Produkten und die Übertragung vorhandener Sicherheitskonzepte sowie die Entwicklung sicherer, innovativer Prototypen. Aus dem gewonnenen Wissen werden Handlungsempfehlungen abgeleitet und Lehrangebote für die Textil- und Bekleidungsbranche geschaffen. Damit wird ein intensiver interdisziplinärer und branchenübergreifender Know-how-Transfer gewährleistet. Diese Herausforderung soll durch ein interdisziplinäres Konsortium aus Wissenschaftlern und Unternehmen aus den Bereichen Textil- und Bekleidungstechnologie sowie Informatik gelöst werden, um damit die technologische Spitzenposition Deutschlands zu sichern.
Cyber Security & Smart Textiles Vortrag
Wie versprochen, gibt es hier die Folien zum Cyber Security & Smart Textiles Fachvortrag (PDF):