Um personenbezogene Daten weiterverarbeiten zu können, werden Daten zur Feststellung der Identität unkenntlich gemacht – entweder durch Pseudonymisierung oder Anonymisierung. Erfolgt dies unzureichend, können diese Daten mit anderen Datenquellen aggregiert und so eine Verknüpfung wiederhergestellt werden – die Deanonymisierung.
Deanonymisierung ist eine Gefahr für den Schutz persönlicher Daten, für Ermittlungsbehörden allerdings eine Notwendigkeit. Der Online-Vortrag gibt einen Überblick über das Themengebiet Deanonymisierung und zeigt, wie anonymisierte Daten durch die intelligente Kombination aus verschiedenen Quellen und mit Wahrscheinlichkeitsberechnungen wieder aggregiert werden können und welche Rolle dabei Künstliche Intelligenz (KI) bzw. maschinelles Lernen spielen wird.
Aufgezeigt wird, welche Möglichkeiten zur Deanonymisierung in Tor-Netzwerken im Darknet in der Forschung diskutiert wurden und welche Methoden wahrscheinlich von ausländischen Ermittlungsbehörden eingesetzt werden.
Des Weiteren wird gezeigt, welche Ansätze entwickelt wurden, um vermeintlich anonyme Websites einem Ersteller bzw. Programmierer zuzuordnen. Dazu werden alle Merkmale einer Website extrahiert und damit ein eindeutiges Profil erzeugt. Dieses Profil kann daraufhin mit anderen Seiten verglichen werden und so kann eine Zuordnung erfolgen.
Der Online-Vortrag „Gefahren und Chancen der Deanonymisierung im Web“ findet im Rahmen des VDI Zollern-Baar am 4. November 2020 ab 19:15 Uhr statt. Der Vortrag ist kostenlos, die Anmeldung erfolgt über den folgenden Link: https://t1p.de/odqm Ich freue mich auf Eure Teilnahme.