Didaktikmethode Planspiele
Mit Hilfe von Planspielen sollen die Studierenden durch einen möglichst realistischen und praxisbezogenen Einblick in komplexe Zusammenhänge gewinnen. Sie sollen ihr vorhandenes Wissen einsetzen und damit eigene Entscheidungen treffen und Konsequenzen ihres Handelns erfahren. Gleichzeitig kann damit aufgezeigt werden, wie in der Theorie erlernte Methoden in der Praxis Anwendung finden. Des Weiteren fördert die Bearbeitung im Team den Austausch untereinander und eine gemeinsame Reflexion soll helfen, Vor- und Nachteile verschiedener Handlungen zu diskutieren. Planspiele sollen möglichst realistisch mit einer Praxissituation konfrontieren. Dabei sollen Möglichkeiten zum kreativen, weitgehend autonomen und selbstorganisierten Handeln in Bezug auf konkrete Probleme und deren Lösung gegeben sein. Planspiele werden häufig mit Software realisiert, aber es existieren auch Brettspiele davon.
Als Beispiel haben wir ein Szenario zur Existenzgründung „angespielt“, welches an der HDM auch im Unterricht eingesetzt wird. Das Szenario war im Bereich Elektromobilität angesiedelt und spielt in der nahen Zukunft. Dadurch wurden viele Aspekte der aktuellen Diskussion aufgegriffen, dies animiert zu intensiver Recherche. Gleichzeitig baute die Simulation auf einem ansteigenden Schwierigkeitsgrad auf. Im ersten Schritt mussten nur einige wenige Parameter in der Software eingestellt werden. Mit jedem Zyklus, was einem simulierten Jahr entsprach, kamen weitere Funktionen hinzu. Was bei dieser didaktischen Methode sehr gut funktioniert hat, ist die Aktivierung von Vorwissen. Allerdings bin ich mir noch nicht so sicher, ob sich diese Methode einfach auf den Bereich Informatik übertragen lässt. Gleichzeitig erinnern viele Aufgaben, gerade bei der Programmierung, an kleine Planspiele.
Über die Geschäftsstelle der Studienkommission für Hochschuldidaktik an Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg (GHD)
Die GHD ist für alle Hochschulen für angewandte Wissenschaften des Landes Baden-Württemberg zuständig. Sie hat die Aufgabe, hochschuldidaktische Fortbildungsangebote zu entwickeln und zu organisieren, hochschuldidaktische Forschungsprojekte anzuregen und zu betreuen sowie den Erfahrungsaustausch über Fragen der Lehre zu fördern. Das Veranstaltungsprogramm der Studienkommission für Hochschuldidaktik richtet sich, gemäß den Ausführungen der Rektorenkonferenz der HAW, an Professorinnen und Professoren sowie an Lehrbeauftragte staatlicher Hochschulen für angewandte Wissenschaften.