Bisher wurde der MalDuino in einer Pro- und einer Lite-Version angeboten. Den MalDuino Pro habe ich im Artikel „MalDuino – BadUSB mit Schalter“ vorgestellt. Der MalDuino Lite entspricht ungefähr dem Digispark. Die Elite-Version fand ich sehr spannend, da der Stick über kleine DIP-Schalter verfügt. Damit kann ausgewählt werden, welches Skript von der SD-Karte ausgeführt wird.
Die bisherigen MalDuinos besitzen kein Gehäuse und sind dementsprechend auffällig. Was gerade bei Pentests eher unpraktisch ist. Die neuen Gehäuse sind elegant in Schwarz gehalten und damit sehen die MalDuinos wie ganz normale USB-Speichersticks aus. Das Highlight ist die USB-A- und USB-C-Schnittstelle. Beide Anschlüsse sind verbaut und können flexibel genutzt werden – aber natürlich immer nur eine Schnittstelle gleichzeitig. Damit wurde der Entwicklung Rechnung getragen, dass es Notebooks nur noch mit USB-C-Schnittstellen gibt.
MalDuino
Die BadUSB-Skripte werden bei dem MalDuino auf einer microSD-Karte gespeichert. An diese gelangt man, indem der Metallbügel entfernt und dann die beiden Kunststoffteile vorsichtig auseinandergedrückt werden. Dort befindet sich auch ein Schalter mit drei Positionen, mit dem beeinflusst werden kann, welches Skript ausgeführt wird. An der ersten Stelle des Dateinamens muss sich eine Zahl (1,2 oder 3) befinden, damit erfolgt die Zuordnung. Die Erstellung der Skripte erfolgt gleich wie beim MalDuino Elite.
MalDuino W
Sobald der MalDuino W mit einer USB-Schnittstelle verbunden wird und darüber mit Strom versorgt wird, erscheint nach kurzer Zeit das WLAN-Netzwerk mit dem Namen „malduinow“ und dem Passwort „malduinow“. Sobald mit einem Rechner die WLAN-Verbindung aufgebaut ist, kann das Webinterface über die Adressen http://malduinow.tools oder http://192.168.4.1 aufgerufen werden. Das Webinterface ist gleich wie beim DSTIKE WIFI Duck aufgebaut. Daher kann dieser Anleitung gefolgt werden. Der Code für den MalDuino W ist auf GitHub verfügbar.
Fazit MalDuino
Die neuen MalDuions sind konsequente Weiterentwicklungen der bisherigen MalDuino Lite- und Elite-Version. Optimal ist die Unterstützung der USB-A- und USB-C-Schnittstelle. Das bieten bisher nur wenige BadUSB-Geräte. Der MalDuino Elite hatte natürlich durch seine vier DIP-Schalter viel mehr Möglichkeiten geboten. Im Vergleich dazu ist der neue MalDuino mit seinen drei Möglichkeiten mehr beschränkt, aber durch sein Gehäuse deutlich besser für Pentests geeignet. Der MalDuino W ist ebenfalls eine logische Weiterentwicklung, bietet aber einen ähnlichen Funktionsumfang wie der DSTIKE WIFI Duck.