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Alternativer USB-Killer mit neuem Gehäuse
Ich schaue mich regelmäßig nach neuer Hacking-Hardware um, damit ich die neuen Geräte analysieren und darüber berichten kann. Dazu schaue ich regelmäßig direkt bei den Herstellern und in den einschlägigen Onlineshops vorbei. Die großen Hersteller wie Hak5 kündigen ihre neuen Produkte groß an. Aber viele Geräte tauchen einfach auf den großen Online-Marktplätzen auf. So bin ich bei Aliexpress fündig geworden und habe einen neuen USB-Killer entdeckt, den ich vorher noch nicht kannte.
USB-Killer sehen aus wie normale USB-Sticks, können aber einen Computer durch einen Stromschlag zerstören. Wenn der USB-Killer an ein System mit USB-Anschluss angeschlossen wird, dauert es nur einen kurzen Moment, bis der Angriff ausgeführt wird. Über die Stromanschlüsse des USB-Steckers werden Kondensatoren aufgeladen. Sobald die Kondensatoren vollständig aufgeladen sind, geben sie ihren Strom an einen kleinen Transformator ab. Dieser erhöht die Spannung auf 200 Volt, ähnlich wie bei einem Weidezaun. Diese Entladung wird dann über die Datenleitungen des USB-Steckers zurück zum Computer geleitet. Hat der Computer keine Schutzfunktion, kommt es zu einer Überlastung.
Die aktuelle Generation des Anbieters USBKill wird vom Hersteller selbst als „USBKill V4“ bezeichnet. Ältere Versionen hatten jedoch keine Versionsbezeichnungen. Ich habe noch eine Variante aus der Anfangszeit von USBKill, die ein einfaches weißes Gehäuse hat. Sie wurde als Version 2.0 bezeichnet und auf der Metallbox stand noch „USB Killer“. Erst ab der Version 3 stand USBKill auf der Verpackung und diese Version gab es in zwei verschiedenen Gehäusen. Einmal in der Variante des Vorgängers und einmal in einer anonymen Variante, die wie die aktuelle Version aussah.
Alternativer USB-Killer
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Die Tatsache, dass es verschiedene Versionen gibt, machen sich alternative Hersteller zunutze und bieten unter ähnlichen Bezeichnungen nachgebaute USB-Killer an. So tragen die auf Aliexpress angebotenen Varianten Bezeichnungen wie „USB Killer V3“, „USBKiller 2“, „USB killer V3.0“ oder „USBkillerV3“. Leider sind die Beschreibungen nicht sehr aussagekräftig, was genau der Unterschied zwischen den Varianten ist, die jeweils in unterschiedlichen Gehäusen angeboten werden. Der einzige Unterschied, den ich gefunden habe, ist die Größe der Spannungsangabe. Bei der zweiten Version steht 300 Volt und bei der dritten Version minus 300 bis 500 Volt. Ich habe bei Aliexpress eine Version mit der Bezeichnung „USBkiller V3“ bestellt. Nach ca. zwei Wochen ist er bei mir angekommen.
Aufbau des Sticks
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Der USB-Killer sieht aus wie ein gewöhnlicher USB-Stick. Er ist dünn und hat ein Metallgehäuse. Die Grundstruktur besteht aus Kunststoff und ist mit einer dünnen Metallschicht überzogen. Mit aufgesetzter Kappe ist er ca. 6,4 cm lang, ca. 1,7 cm breit und ca. 0,8 cm hoch. An beiden Seiten ist eine kleine Öse angebracht, an der man z.B. ein Band befestigen kann. Auf Bildern bei Aliexpress habe ich Versionen gesehen, bei denen der Deckel damit mit dem Stick selbst verbunden ist.
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Auf der Unterseite habe ich noch einen kleinen Schiebeschalter entdeckt. Auf beiden Seiten der beiden Positionen ist ein kleines Icon angebracht. Einmal ist ein geschlossenes und einmal ein offenes Schloss zu sehen. Über die Funktion dieses Schalters konnte ich in den Beschreibungen nichts finden.
Nachdem ich die Kappe entfernt hatte, konnte ich einen Blick auf die USB-Schnittstelle werfen. Es handelt sich um eine normale USB-A-Schnittstelle. Die vier Pins der USB-Verdrahtung sind zu erkennen, ansonsten konnte ich keine weiteren Besonderheiten feststellen.
Fazit
Der alternative USB-Killer wird auf verschiedenen Online-Marktplätzen angeboten und hat keine eindeutige Herstellerbezeichnung. Er wird unter verschiedenen Namen angeboten. Er ist günstiger als der offizielle USBKill und kann daher vermutlich als Nachbau eingestuft werden. Da sich aber das Gehäuse unterscheidet, ist es wichtig, auch diese Versionen zu kennen, um sich davor schützen zu können. Als Nächstes werde ich einen Blick auf das Innenleben des alternativen USB-Killers werfen.