USB-Killer sind Geräte, die aussehen wie normale USB-Sticks, beim Anschließen an einen Rechner diesen aber zerstören. Die Zerstörung wird durch einen Stromschlag erreicht, der über die USB-Schnittstelle übertragen wird. Ein bekannter Anbieter aus Hongkong ist USBKill (usbkill.com), der das Thema auch durch ein eigenes kommerzielles Angebot populär bzw. bekannt gemacht hat. Zuvor war dieser Bereich eher Spezialisten vorbehalten, die mit entsprechendem Vorwissen und speziellen Bastelanleitungen USB-Killer selbst herstellten. Mit der von USBKill angebotenen Hardware ist diese Technologie nun für jedermann zugänglich.
Neben den Angeboten von USBKill gibt es noch weitere alternative USB-Killer und Anleitungen, wie andere Hardware zu Killern umgebaut werden kann. Ohne genaue Zahlen zu kennen, gehe ich davon aus, dass die Produkte von USBKill den Markt dominieren, da sie in fast allen einschlägigen Online-Shops für Hacking-Hardware angeboten werden. Gleichzeitig hat USBKill das eigene Portfolio stetig weiterentwickelt und bietet mittlerweile in der vierten Generation drei verschiedene Varianten des USBKill an:
- Classic: Diese Variante gibt nach dem Einstecken einen Stromschlag ab.
- Basic: Hier ist zusätzlich ein Akku und ein Magnetschalter integriert, so dass auch Systeme ohne Stromversorgung angegriffen werden können.
- Pro: Diese Variante verfügt zusätzlich über eine Bluetooth-Verbindung und kann so mit einer Fernbedienung oder einer Smartphone-App gesteuert werden.
USBKill Tactical Kit
Ich besitze bereits ein älteres Modell des USBKill, es müsste aus der zweiten Generation stammen und hat noch ein weißes Gehäuse. Die Zuordnung ist nicht ganz einfach, da es keine offiziellen Informationen über die verschiedenen Generationen gibt und auch keine Bezeichnungen aufgedruckt sind.
USBKill bietet neben den einzelnen USB-Killern zwei Kits an – die Basic/Pro und die Tactical Varianten. Für die aktuelle Version des USBKill V4 habe ich mir das Tactical Kit besorgt. Es enthält jeweils einen USBKill in der Basic- und in der Pro-Version.
Zusätzlich sind zwei USB-Shields enthalten, die zum Testen von USB-Killern verwendet werden können. Dabei handelt es sich um Platinen mit einer USB-A-Buchse und einem USB-A-Stecker auf der anderen Seite. Auf der Platine selbst sind mehrere LEDs angebracht. Wird nun das Shield an eine USB-Stromquelle angeschlossen und der USBKiller eingesteckt, beginnen die LEDs zu blinken.
Zur Steuerung des USBKill liegen noch zwei Ringe mit Magneten bei, mit denen die integrierten Magnetschalter ausgelöst werden können. Ebenso die Fernbedienung, die stark an das Modell des USBNinja-Kabels erinnert. Für die Fernbedienung liegt noch ein Ladekabel bei.
Es gibt auch viele verschiedene Adapter, um weitere Schnittstellen anzuschließen. Sie alle haben auf der einen Seite eine USB-A-Buchse und auf der anderen Seite eine weitere Buchse oder einen Stecker. Zu den unterstützten Formaten gehören RJ45, HDMI, DisplayPort, serielle Schnittstelle (RS232), Lightning und verschiedene USB-Varianten.
USBKill Artikelserie
Um einen genaueren Blick auf das Angebot von USBKill zu werfen, werde ich drei Artikel als kleine Artikelserie schreiben. Die folgenden Artikel werden im Rahmen der USBKill Artikelserie veröffentlicht:
- Vorstellung des USBKill V4 Classic
- Funktionen des USBKill V4 Professionell
- USBKill Adapter für weitere Schnittstellen