Geräte, die einen RFID-Tag auslesen und diese Informationen auf einem anderen RFID-Tag wieder beschreiben können, werden als RFID Cloner bezeichnet. Dies funktioniert mit allen Tags, die keine aktiven Sicherheits- bzw. Schutzmaßnahmen besitzen. Im einfachsten Fall wird nur die ID eines RFID-Tag verwendet, um zum Beispiel zu überprüfen, ob eine Tür geöffnet werden soll. Daher kann die ID ausgelesen und auf einen anderen RFID-Tag übertragen werden.
RFID Cloner
Das einfachste Gerät dieser Reihe kann für ein paar Euro aus Asien erworben werden, es hat zwei Knöpfe: Einen zum Auslesen und den anderen zum Schreiben. Das Gerät arbeitet ausschließlich mit einer Frequenz von 125 kHz, die sehr verbreitet ist. Hier hält man die ursprüngliche Karte an das Lesegerät und betätigt den Button „READ“. Danach wird eine andere Karte an das Gerät gehalten und mit dem Button „WRITE“ die Informationen übertragen.
Das nächste Gerät ist etwas umfangreicher, es kann die Frequenzen 125 kHz, 250 kHz, 375 kHz und 500 kHz verarbeiten. Die Beschriftung ist allerdings nicht in Englisch vorhanden. Der obere Schalter dient zum Umschalten der Frequenz. Der linke Schalter liest die Karten aus und der rechte startet den Schreibvorgang.
Mit der nachfolgenden Hardware ist es möglich, RFID Tags mit der Frequenz 13,56 MHz zu kopieren. Dies ist vor allem interessant, da 13,56 MHz auch von Smartphones für NFC genutzt werden. Links oben ist der Schalter angebracht, um das Gerät anzuschalten, daneben folgt der Button zum Lesen „R“ und zum Schreiben „W“. In der Reihe darunter kann mit dem Schalter „S“ die Frequenz gewechselt werden und mit dem Button „C“ kann eine ID direkt über die PIN-Tasten eingegeben werden. Das Gerät besitzt eine Sprachausgabe, damit wird die aktuell eingestellte Frequenz und die ausgelesene ID ausgegeben.
Mit dem letzten RFID-Gerät dieser Reihe können RFID-Tags bequem dupliziert werden, da die Informationen hier auf einem Display angezeigt werden. Das Gerät arbeitet mit den Frequenzen 125 kHz, 250 kHz, 500 kHz, 375 kHz, 750 kHz, 875 kHz, l000 kHz und 13,56 MHz. Zusätzlich können nicht nur ungeschützte Karten kopiert werden, sondern auch bestimmte geschützte Karten dupliziert werden. Dazu besitzt diese Hardware eine USB-Schnittstelle, mit der die ausgelesenen Daten auf einen Rechner übertragen werden können, dort bearbeitet werden und dann wieder auf einen neuen RFID-Tag gespeichert werden können.
Fazit RFID-Tags kopieren
Mit der hier vorgestellten Hardware kann die einfache Variante der Tags, wo nur die ID verwendet wird, sehr einfach kopiert werden. Gleichzeitig werden sie in erstaunlich vielen Bereichen eingesetzt, zum Beispiel in Karten für den öffentlichen Nahverkehr und bei Zugangskarten in Hotels oder auch bei Schließsystemen für den privaten Gebrauch. Gerade die Geräte mit einer Unterstützung von verschiedenen Frequenzen sind sehr flexibel.
Artikelserie
Dieser Artikel ist Teil der Artikelserie „Angriffe auf Funk-Verbindungen“, die dem Themenschwerpunkt Hacking Hardware angehört. In der Serie beschreibe ich verschiedene Arten von Angriffsmethoden über Funk-Verbindungen, damit diese erkannt und effektive Gegenmaßnahmen getroffen werden können.
Deswegen sage ich immer, dass man nur Geldbeuteln mit RFID-Blocker kaufen soll. Eine andere Alternative wäre ein RFID Blocker Schutzkarte. Das kann man auf Amazon für weniger als 10 Euro kaufen.