Für einen Bekannten richtete ich einen neuen Rechner ein. Ich machte ein Backup des alten Systems und legte es auf meinem Rechner ab. Da aber zur gleichen Zeit meine Synchronisation mit dem QNAP lief, landete das Backup auch auf dem NAS – und damit war dann auch der Festplattenplatz erschöpft. Was ich zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht wusste.
Nachdem der Summer des QNAP-Systems ertönte und die Status-LEDs ein Problem signalisierte, wollte ich mich eigentlich auf dem NAS anmelden und überprüfen, um welches Problem es sich handelt. Anmelden konnte ich mich auch, aber irgendeinen Unterpunkt konnte ich erst gar nicht aufrufen. Nachdem ich schon das Schlimmste befürchtet hatte, schaute ich erst einmal in die Anleitung (PDF), damit ich den Status der LEDs und den Hinweis des Summers interpretieren konnte. Dadurch fand ich heraus, dass die Festplatte LEDs den Status “Die Festplattenkapazität ist erschöpft” signalisierte.
Sehr schlecht in diesem Moment war, dass ich nicht mehr auf das QNAP-NAS zugreifen konnte, um Daten zu löschen. Die Netzwerkfreigabe war nicht mehr verfügbar, per Web-Interface konnte keine Aktion ausgeführt und per SSH konnte nach dem Login auch kein Befehl ausgeführt werden. Kurzum – eigentlich konnte ich nichts mehr machen.
Allerdings habe ich nach einer Recherche die Lösung gefunden – nach einem Neustart ist das System kurz ansprechbar. Danach werden die Dienste gestartet und dann kann keine Verbindung mehr aufgebaut werden. Der Trick war dann, dass ich mich direkt nach dem Start per SSH verbunden habe und dann die Dienste beendet habe, bevor sie gestartet wurden. Mit dem folgenden Befehl können die QNAP-Dienste aufgehalten werden:
/etc/init.d/services.sh stop
Danach konnte ich per SSH die unnötigen Dateien löschen und das System wieder neu starten. Die Lösung für das Problem habe ich übrigens im Forum des QNAP Clubs gefunden. Sehr schade, dass QNAP hier keine sinnvollere Lösung implementiert hat, damit diese Art von Blackout nicht passieren kann.
Soetwas ist aber ärgerlich. Der Laie hätte doch wahrscheinlich schon viel früher aufgegeben und das Ding einfach umgetauscht. Das es da aber auch keine Sicherheit gibt, wenn die Festplatten mal volllaufen … 🙁
Viele Grüße